Kardiologische Tierarztpraxis Dr. med. vet. Tanja Niederhagen ~ Die Untersuchung

Eine ausführliche kardiologische Untersuchung umfasst verschiedene diagnostische Verfahren

Anamnese

Es werden Symptome erfragt, die auf eine Herzerkrankung hindeuten können. Vorausgegangene Untersuchungen wie Röntgen, EKG und Blutuntersuchungen werden mit einbezogen und bereits eingesetzte Medikamente berücksichtigt.

Herz-Kreislauf-Untersuchung

Durch Abhören der Herztöne und Lungengeräusche, sowie durch Beurteilung des Pulses, der Schleimhäute und der tastbaren Gefäße werden erste Verdachtsdiagnosen gestellt und die Kreislaufsituation beurteilt.

Blutdruckmessung

Ein zu hoher Blutdruck kann unbehandelt zu schwerwiegenden Folgeschäden an Netzhaut, Gehirn, Niere und Herz führen.

Röntgen

Im Röntgenbild werden die Gesamtgröße des Herzens, die herznahen Gefäße, sowie die Lunge und die Luftröhre beurteilt. So können Rückschlüsse auf die Ursache einer Atemwegsymptomatik gezogen werden.

EKG und 24 Stunden EKG

Im EKG wird der Herzrhythmus aufgezeichnet. Hat ein Tier Herzrhythmusstörungen, ist es für die Therapie ausschlaggebend, Häufigkeit, Art und Herkunft der Rhythmusstörung zu ermitteln. Dafür kann es notwendig sein, ein 24-Stunden-EKG anzufertigen. Für diese Zeit werden EKG-Elektroden und ein kleines Gerät zum Aufzeichnen des EKGs am Tier befestigt. Vorteil: So können auch Rhythmusstörungen aufgedeckt werden, die nicht permanent vorhanden sind.

Echokardiographie

Mit der Ultraschalluntersuchung des Herzens wird das schlagende Herz in Aktion in einzelnen Schnittebenen von innen betrachtet. Die Herzmuskulatur, beide Herzkammern mit ihren Vorhöfen, die Herzklappen und die herznahen Gefäße werden beurteilt. Mit dem Doppler-Verfahren werden die Blutflüsse im Herzen farblich dargestellt und vermessen. Die Echokardiographie wird bei Hund und Katze meist in Seitenlage, in Ausnahmefällen auch am stehenden Tier durchgeführt. Die Untersuchung ist für das Tier in der Regel stressfrei. Vorteil: So können erworbene und angeborene Herzfehler sicher diagnostiziert werden.

Erst nach allen notwendigen Untersuchungen und der richtigen Diagnose sowie der Schweregradbestimmung einer Herzerkrankung kann mit Sicherheit entschieden werden, ob eine Herztherapie notwendig ist bzw. welche Medikamente eingesetzt werden müssen.